PAG-Letter 2/2025

 

Montag, 7. Juli 2025

Liebe Leserin, lieber Leser

Es gibt Neuigkeiten aus dem Ackerbau! Im aktuellen Newsletter der PAG-CH informieren wir Sie über Schädlinge und Krankheiten in den Zuckerrüben und neuen Merkblättern zu Nützlingen und dem Japankäfer. Im Veranstaltungskalender finden Sie zahlreiche interessante Veranstaltungen. Reservieren Sie sich den 15. Januar 2026! Thema der nächsten Ausgabe der Nationalen Ackerbautagung werden Pflanzenzüchtung und neue Züchtungstechnologien sein.

Der PAG-Letter lebt mit und von seinen Abonnentinnen und Abonnenten. Empfehlen Sie uns weiter und melden Sie uns Ihre Beiträge oder Veranstaltungen rund um den Ackerbau. 

Freundliche Grüsse

Stephan Scheuner
Vorsitzender der PAG-CH

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Neues aus dem Ackerbau

Neue Projektdatenbank der PAG-CH

Zu den Hauptaufgaben der PAG-CH gehört die Bereitstellung von Wissen und aktuellen Forschungsergebnissen. Dazu unterhält die PAG-CH eine Datenbank zu Ackerbauprojekten in der Schweiz. In dieser Datenbank sollten alle Versuche und Projekte zu den verschiedenen Ackerkulturen zu finden sein. Neu können die Angaben zu den Projekten direkt über die Homepage eingegeben werden.

Wir bitten alle Projektleiterinnen und Projektleiter die Datenbank auf Vollständigkeit zu überprüfen, bestehende Projekte zu aktualisieren und fehlende Projekte zu ergänzen.

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Kontrolle ist gut – Monitoring und Timing sind entscheidend bei Cercospora

Quelle: SFZ-CBS

Cercospora schien gelöst zu sein, doch 2024 schlug der Pilz mit voller Wucht wieder zu und stellt uns vor neue Herausforderungen. Was sind aktuelle Erkenntnisse, wo sind die Probleme zu suchen und wie lösen wir das ganze? Der Weg zu grünen Zuckerrüben ist essenziell für alle Anbauer, alle Informationen dazu im Artikel.

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Nützlinge erkennen und fördern

Quelle: Agroscope

Nützlinge spielen in der Landwirtschaft eine bedeutende Rolle indem sie Schädlingspopulationen in Schach halten.  Agroscope hat Merkblätter zu wichtigen Nützlingen aktualisiert. Die Merkblätter wurden mit Fokus auf Obstkulturen erstellt. Die Informationen zur Lebensweise und zur Stärkung der Nützlinge sind aber für alle Kulturen hilfreich.

Zu den Merkblättern

Japankäfer: Aktuelles zu Biologie, gesetzlichen Grundlagen und Bekämpfungsmassnahmen

Quelle: Agroscope

In einer neuen Praxispublikation fasst Agroscope alle Informationen zur Biologie des Japankäfers sowie zu den rechtlichen Grundlagen zusammen. Zudem schätzen die Fachleute die Gefahr für diverse Kulturen ab und gehen auf Bekämpfungsmassnahmen ein.

Zur Praxispublikation

Liste der empfohlenen Getreidesorten für die Ernte 2026

Die neue Getreidesortenliste für die Ernte 2026 ist jetzt verfügbar. In die aktuelle Liste wurde die Sorte Caminada definitiv aufgenommen. Die Kandidatensorte Pianalto (provisorisch Klasse II) ist ebenfalls unter der Marke Suisse Garantie anerkannt. Über ihre Aufnahme in die Liste wird nächstes Jahr entschieden. Die Futterweizensorte Sailor steht zum letzten Mal auf der Liste. Seit diesem Jahr fliesst neu auch die Bodenbedeckung in die Sortenbewertung ein.

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Forschungsprojekte

Fruchtfolge schlägt Zikade

Quelle: SFZ-CBS

Die SBR-Krankheit ist eine der gefährlichsten Krankheiten im Zuckerrübenanbau und führt seit 2017 zu erheblichen Ertrags- und Qualitätsverlusten.

Die Bekämpfung der Krankheit erfolgt hauptsächlich durch den Anbau toleranter Sorten, die den Zuckerertrag um bis zu 2,5 t/ha steigern können. Eine weitere vielversprechende Alternative ist die Fruchtfolgeumstellung. Diese Methode stört die Entwicklung der Zikaden und hat in Regionen wie Chablais und Val de Ruz zu einer deutlichen Reduktion des Krankheitsdrucks geführt.

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Landwirtinnen und Landwirte für Nationales Netzwerk Biodiversität gesucht

Das internationale HORIZON Projekt «FarmBioNet» hat zum Ziel, effektive Biodiversitätsfördermassnahmen für Landwirtschaftsbetriebe zu identifizieren, zu bewerten und zu verbreiten, indem der Wissensaustauch zwischen Bewirtschaftenden, Beratung, Wissenschaft und weiteren Akteuren des landwirtschaftlichen Wissenssystems angeregt wird. Im Rahmen des Projektes entstehen insgesamt 12 Nationale Netzwerke, welche zusammen ein internationales Netzwerk bilden. Gut funktionierende Praxisbeispiele aus dem In- und Ausland sollen gesammelt und verbreitet werden. Aus der Schweiz sind das FiBL und die AGRIDEA am Projekt beteiligt.

Für das nationale Netzwerk Schweiz werden jeweils noch Praktiker*innen gesucht. Es können alle auf Landwirtschaftsbetrieben tätigen Personen mit Interesse am Thema Biodiversität mitmachen – gerne auch von Betrieben mit einer intensiveren Produktionsweise, die Probleme bei der Umsetzung von Biodiversitätsmassnahmen benennen können. Das Netzwerk ist zweisprachig (D/F).

Bei Interesse für die Schweiz: Mail an corinne.zurbruegg@agridea.ch  oder direkt den kurzen Fragebogen ausfüllen und sich zum Netzwerk anmelden.

Zur Anmeldung

Umwelteinflüsse und Genetik beeinflussen den Kartoffelertrag

Stabile Erträge ermöglichen einen rentablen Anbau. Um in Zukunft Ertragseinbussen im Kartoffelanbau gering zu halten, sind zwei Massnahmen zentral: die Anbaumethode an den Standort anpassen und Sorten wählen, die Hitze und Trockenheit gut überstehen.

Zu den Resultaten

Biodiversität in der Agrarlandschaft: Erkenntnisse aus zehn Jahren Monitoring

Quelle: Agroscope

Eine gemeinsame Studie von Agroscope und FiBL in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich ist kürzlich in der Fachzeitschrift «Scientific Reports» erschienen. Daten aus vierzig Jahren Forschung zeigen Wege auf, wie sich der Biolandbau weiterentwickeln könnte. Ausschlaggebend für eine gute Bodenfruchtbarkeit ist in allen Systemen der Mist aus Tierhaltung.

Zu den REsultaten

Standpunkt

Jérémie Forney

Co-Direktor CEDD-Agro-Eco-Clim

Kontakt:
jeremie.forney@unine.ch

 

Beat Knobel

Koordinator des Bereichs Pflanzenproduktion und Umwelt, FRI

Kontakt:
beat.knobel@frij.ch

Valentin Comte 

Wiss. Mitarbeiter CEDD

Kontakt: 
valentin.comte@frij.ch

 

 

 

Landwirtschaftliche Beratung und wissenschaftliches Know-how führen zu gegenseitigen Mehrwert

Angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel und den gesellschaftlichen Wandel muss sich die Landwirtschaft im Jurabogen zwingend weiterentwickeln. Zwar gibt es Forschungszentren auf nationaler Ebene, doch nur wenige berücksichtigen die landwirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Besonderheiten dieser Region. Vor diesem Hintergrund entstand das Projekt zur Gründung des Kompetenzzentrums für die Entwicklung nachhaltiger agroökologischer Systeme im Jurabogen im Kontext des Klimawandels (CEDD-Agro-Eco-Clim).

Dieses Zentrum soll eine wissenschaftliche und praktische Zusammenarbeit im Dienste der regionalen Landwirtschaft verankern und sich dabei auf eine strukturierte Zusammenarbeit zwischen der Fondation Rurale Interjurassienne (FRI) und der Universität Neuenburg (UniNE) stützen. Diese bisher punktuelle Zusammenarbeit ist seit 2022 langfristig angelegt und verbindet akademisches Fachwissen, landwirtschaftliches Know-how und konkrete Massnahmen vor Ort. Das Ziel des CEDD geht über die reine Wissensproduktion hinaus: Es soll ein Innovations- und Resilienzökosystem geschaffen werden, das in der Lage ist, die lokalen landwirtschaftlichen Praktiken zu verändern und die Nachhaltigkeit agroökologischer Systeme zu stärken.

Das CEDD-Agro-Eco-Clim bringt eine Reihe wichtiger Akteure zusammen. Neben dem FRI und der UniNE gehören zu den Begünstigten und Partnern Landwirte aus der Region (und darüber hinaus), die zuständigen kantonalen Behörden (Bern, Jura, Neuenburg), die lokale Bevölkerung, Gemeinschaften wie regionale Naturparks oder bestimmte Agglomerationen und private Stiftungen, die das Vorhaben finanziell unterstützen können, wie die Fondation sur la Croix und die Loterie Romande für den Beitrag des Kantons Jura.

Konkret hat sich das CEDD an mehreren bereits bestehenden Projekten beteiligt. Ressourcen-Projekte  zu landwirtschaftlichen Böden (Terres Vivantes), Agroforstwirtschaft (Agro4esterie) oder zur Förderung von Bestäubern und bei der Organisation öffentlicher Veranstaltungen (Konferenzen, Debatten) und Schulungen (u. a. zu Transdisziplinarität und zur familiären Dimension der Landwirtschaft). Kürzlich hat es das Projekt Climagriculture ins Leben gerufen. Dieses zielt darauf ab, die Probleme des Klimawandels, von denen die landwirtschaftlichen Betriebe im Jurabogen zunehmend betroffen sind, zu berücksichtigen. Diese Region ist besonders anfällig, insbesondere für Sommertrockenheit, da sie über keine nennenswerten Wasserreserven für die Bewässerung verfügt. Die geplanten Lösungen orientieren sich an den Bedürfnissen der Landwirte und ihren eigenen Erfahrungen. Dazu gehören Änderungen in der Ackerbau- und Viehzuchtpraxis sowie eine Verbesserung der Regenwasserspeicherkapazitäten. Das Hauptziel des Projekts besteht darin, die landwirtschaftlichen Praktiken anzupassen, um die Lebensmittelproduktion im Jura und im Berner Jura vor dem Hintergrund der Wasserknappheit im Sommer und der Störung des Niederschlagsregimes zu optimieren. Der Austausch von Erfahrungen und Wissen zwischen Praktikern und Wissenschaftlern steht im Mittelpunkt des entwickelten Ansatzes. Die Innovationsvorschläge stammen von den Landwirten und Landwirtinnen selbst und basieren auf einem transdisziplinären Ansatz. Diese Vorschläge werden im Rahmen des Projekts durch die Anwendung des Konzepts «Climate Smart Agriculture» getestet.

Weitere Informationen

Veranstaltungen

Abschlussveranstaltung Smart-N

Donnerstag 4. Dezember 2025

Tänikon TG

  

Die Ergebnisse im Smart-N-Projekt aus 4 Jahren Praxisversuchen haben bestätigt, dass die teilflächenspezifische N-Düngung im Winterweizen auch in der Schweiz gute Ergebnisse liefert. Mit einem Abschluss-Event  werden diese noch einmal aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht beleuchtet und verfügbare Lösungen aufgezeigt. Das Detailprogramm folgt. 

 

Weitere Informationen

 

Die neue Agenda der PAG-CH wartet auf Ihren Input!

Die  Ackerbau-Agenda bietet eine Übersicht über kommende Veranstaltungen in der Schweiz. Ihre Veranstaltung ist noch nicht dabei? Melden Sie uns Ihren Event für unseren Verstanstaltungskalender. 

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