N e w s l e t t e r 

Liebe Leserin, lieber Leser

Spurensuche, heimliche Überwachungskameras, Detektivarbeit – was nach Krimi klingt, ist Teil der faszinierenden Arbeit von info fauna, um Grundlagen zu erarbeiten und die Artenvielfalt zu fördern.

Siebenschläfer & Co. lassen sich nicht nur mittels Spuren (Trittsiegeln), sondern mithilfe der spannenden «Fotobox» nachweisen. Wobei die Artbestimmung anhand von Fotos nicht immer eindeutig ist, wie beim kniffligen Fall des Albino-Molchs, dessen Merkmale auch bei ExpertInnen ein kleines Fragezeichen hinterlässt.

 Wir wünschen Ihnen eine unterhaltsame Lektüre,
Ihr info fauna Team

                                   

Schweizer Fauna Aktuell

Apodemus flavicolis (Thierry Bohnenstengel)

Foto-Shooting für Kleine Säugetiere

Auch Igel, Hermelin und Siebenschläfer kommen um das digitale Zeitalter nicht herum: Erfolgten Nachweise der Kleinen Säugetiere bis anhin mittels Spuren (Trittsiegel, Haar- und Kotanalysen) oder zeitintensiver Lebendfallen, können sie heute mittels «Fotobox» — einer Kiste mit einer modifizierten Fotofalle — auf nicht-invasive Weise nachgewiesen werden.

> Fotobox kennenlernen

Wie erkenne ich das Tier des Jahres ?

Als Botschafterin für den besseren Schutz der Boden-Biodiversität hat Pro Natura die Hain-Schnirkelschnecke (Cepaea nemoralis) zum Tier des Jahres 2025 gekürt.
Zusammen mit der sehr ähnlichen Garten-Schnirkelschnecke gehört sie zu den häufigsten beobachteten Häuschenschnecken. Wir zeigen, wie Sie diese beiden Arten unterscheiden können!

> Bestimmungshilfe Hain- und Garten-Schnirkelschnecke

Cepaea nemoralis (Estée Bochud)
Lebia trimaculata (© Pierre Bornand)

Neue Rote Liste der Laufkäfer

Von den 497 bewerteten Laufkäferarten stehen 50,9 % auf der Roten Liste der Schweiz.

Ein Grossteil der bedrohten und nahezu bedrohten Arten ist auf naturnahe Flussufer, Feuchtgebiete und Magerwiesen und -weiden angewiesen. Auch Wälder, Saumgesellschaften sowie Ruderalstandorte beherbergen zahlreiche gefährdete Laufkäferarten.

> Rote Liste
> Bestimmungshilfe der Laufkäfer-Gattungen

Resultate aus 28 Jahren Fang-Wiederfangdaten

Im Rahmen einer Langzeitstudie wird die Erdkrötenpopulation auf der Scheidegg BE auf 1850 m.ü.M. intensiv erforscht. In teils abenteuerlichen Feldnächten wurden knapp 2500 Erdkröten gefangen, vermessen und markiert.

Wir lernen, dass die Populationsdynamik komplex ist: ob adulte Erdkröten überleben, hängt vom Wetter, der Populationsgrösse, aber auch von ihrer Körpergrösse ab. 

> zur Erdkrötenstudie, inkl. Fotos der Feldarbeit

Erdkröten-Paar (© Benedikt Schmidt)
Hermelin (© Albert Heeb)

Neue Koordinationsstelle für Kleine Säugetiere

Die neu gegründete "Koordinationsstelle für Kleine Säugetiere und Wieselnetz" führt die Arbeit der ehemaligen Stiftung Wieselnetz weiter. Sie ist für Kleinkarnivoren (Marder, Iltis, Wiesel) und die Kleinen Säugetiere (wie z.B. Igel, Mäuse, Eichhörnchen) zuständig. 

Die nationale Koordinationsstelle koordiniert und unterstützt fachlich die regionalen Beratungsstellen. 

> Koordinationsstelle besuchen

                                   

Mitarbeit

Amphibien-Wanderung Standortsuche

Helfen Sie Amphibien auf der Wanderung

Jährlich wandern Ende Winter zig-tausende Amphibien zu ihren Laichgewässern. An rund 200 Standorten werden die Amphibien mit Zäunen vor dem Strassentod geschützt. Einige Standorte benötigen helfende Hände für die kommende Saison.

> ich will mithelfen

                                   

Agenda

Weitere faunistische Anlässe finden Sie unter Veranstaltungen & Kurse.

                                   

Publikationen

                                   

Meine Beobachtung

Albino-Molch

Bestimmung eines Albino-Molches

Roman Willi fotografierte im März vergangenen Jahres einen Albino-Molch in der Nähe des Gütschweihers im Kanton Luzern. 

Können Sie die Molchart bestimmen?

Wir nehmen Sie mit auf unseren Bestimmungsversuch: Fadenmolch und Teichmolch sind deutlich feingliedriger als das fotografierte Exemplar und scheiden aus. Aufgrund des kräftig gebauten Habitus kommen Bergmolch und Kammmolch in Frage. Die grossen Zacken am Schwanzflossensaum sind jedoch atypisch - sie erinnern zusammen mit dem Habitus am ehesten an den Kammmolch. Am Standort sind Vorkommen des Bergmolchs bekannt, vom Kammmolch liegen die nächsten jedoch weit entfernt. 

Um eine Art an einem Standort neu nachzuweisen, muss ihre Bestimmung eindeutig sein. Bei diesem atypischen Exemplar reicht die Beobachtung nicht aus, um ein neues Kammmolch-Vorkommen zu belegen. Gespannt warten wir auf weitere Beobachtungen...

Haben Sie eine besondere Beobachtung gemacht? Teilen Sie sie mit unseren Leserinnen und Lesern. Schreiben Sie uns an news@infofauna.ch. Mit etwas Glück erscheint sie im nächsten Newsletter. 

                                   

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