Editorial

Solidarität mit den Medienschaffenden in Gaza

In diesem Newsletter konzentrieren wir uns auf die Tragödie im Nahen Osten. Bezüglich getöteter Medienschaffender wurde dort ein trauriger Rekord erreicht. Innerhalb eines Jahres wurden allein in Gaza mehr als 130 Journalistinnen und Journalisten getötet, 32 von ihnen in Ausübung ihres Berufs. Hinzukommen drei israelische Journalisten, die am 7. Oktober 2023 getötet wurden (einer davon in Ausübung seines Berufs), und vier Medienschaffende, die im Libanon seit den Massakern im letzten Jahr und dem anschliessenden israelischen Gegenschlag getötet wurden (drei davon in Ausübung ihres Berufs). Diese Massaker müssen aufhören.

Denis Masmejan, Generalsekretär von RSF Schweiz

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RSF-Korrespondentin Ola Al-Zaanoun aus Gaza

Arbeit unter prekärsten Bedingungen

 

Ola Al-Zaanoun hat die ersten Monate des Krieges in Gaza hautnah miterlebt. Die palästinensische Journalistin ist Korrespondentin von RSF aus dem Gazastreifen und musste, gemeinsam mit anderen Medienschaffenden und ihrer Familie, bereits am zweiten Tag des Krieges aus Gaza-Stadt fliehen. Zuvor war ihr Büro im Zentrum der Stadt angegriffen und zerstört worden. Ohne Hab und Gut begab sie sich mit ihrem Mann, ebenfalls Journalist, und ihren Kindern in den Süden des Gazastreifens. Auch dort seien die Arbeitsbedingungen vom Beginn weg prekär gewesen, wie sie gegenüber RSF Schweiz sagt.

Valentin Rubin, Policy & Advocacy Manager RSF Schweiz 

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Fragwürdige Strafanzeige gegen Journalistin

«Ich kann mir kaum einen anderen Zweck dieser Klage vorstellen als den, mich zum Schweigen zu bringen»

 

Sabrina Pisu hofft, dass es dieses Mal vorbei ist. Die italienische Journalistin lebt in Genf, wo sie als Korrespondentin u.a. für die italienische Zeitung L'Espresso tätig ist. Sie musste zwei Jahre lang hart gegen eine Strafanzeige kämpfen, welche vom Genfer Erziehungsdepartement wegen eines Artikels von ihr eingereicht worden war. Anfang September dieses Jahres, fast zwei Jahre nach dem Vorfall, scheint das Genfer Beschwerdegericht nun endlich einen Schlusspunkt gesetzt zu haben.

Denis Masmejan, Generalsekretär von RSF Schweiz

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Dieser Newsletter erscheint viermal jährlich in deutscher und französischer Sprache. Sein Ziel ist es, journalistische Informationen über die Informationsfreiheit in der Schweiz und andernorts in der Welt zu liefern. Weitere Informationen über unsere Organisation und ihre Aktivitäten finden Sie auf unserer Website www.rsf-ch.ch. Dort können Sie auch frühere Ausgaben dieses Newsletters einsehen und ihn - kostenlos - abonnieren, falls Sie das noch nicht getan haben.

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