Zucht und Ausbildung von HSH 2025+
Im Zusammenhang mit der anstehenden Öffnung des HSH-Wesens kursieren Missverständnisse und Falschinformationen: U.a. steht im Raum, dass die Ausbildung von HSH künftig nicht mehr durch Steuergelder gefördert werde oder dass der Bund dieses Jahr die Zuchtplanung des Vereins Herdenschutzhunde Schweiz (HSH-CH) nicht mehr finanziere, da diese Arbeit von den Kantonen übernommen werden solle. Gemäss öffentlicher Informationen vom BAFU soll die Ausbildung von HSH weiterhin unterstützt werden. Eine Unterstützung wird unabhängig von einer Mitgliedschaft in einem Zuchtverein sein. Die bisher im Rahmen des Bundesprogramms Herdenschutz obligatorische schweizweite Zuchtkoordination kam in den letzten Jahren an ihre Grenzen. Regelungen wurden missachtet. Deshalb hat der Bund entschieden, 2024 keine solche als ungenügend beurteilte zentrale Zuchtkoordination mehr zu finanzieren.
Künftig wird jede und jeder selbst entscheiden können, in welchem Rahmen sie oder er HSH züchten und ausbilden möchte. Dies und die erwähnte Öffnung bezüglich Rasse und Herkunft der HSH bedeuten, dass jede und jeder Einzelne in der Zucht und Ausbildung von HSH künftig mehr Eigenverantwortung wahrnehmen darf. Weniger Regulation, d.h. mehr Freiheit, und Eigenverantwortung sind starke Anreize und Motivation für qualitätsbewusstes Züchten und Ausbilden. Eine Überprüfung nach national einheitlichen Kriterien der ausgebildeten Hunde, wie sie in der revidierten Jagdverordnung vorgesehen ist, soll weiterhin als Qualitätssicherung für HSH dienen. Auf dem freien Markt wird Qualität mit Sicherheit honoriert werden. Zusammenschlüsse in Zuchtvereinen wie HSH-CH oder im dieses Jahr gegründeten Verein Pastore Abruzzese Herdenschutzhunde (PA-HSH) können für Gleichgesinnte sinnvoll sein.
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